s 1. SUZUKI W.B.C. e.V. s

2 TAKT KLASSIKER

Bilder, technische Daten, Broschüren


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Mehr als die einzylindrige GP 125 kann sich in der Zeit davor ein Twin mit gleichem Hubraum, nämlich die GT 125, bei den Motorradfahrern beliebt machen. Sicher liegt das nicht nur an den 4,5 Mehr-PS der GT (GP:10PS,GT:14PS), sondern auch am Gesamteindruck. Die GT 125 sieht eher nach Motorrad aus. Die Ähnlichkeit mit dem stärkeren Schwestermodell GT 185 ist nahezu perfekt. Auch konstruktiv sind die beiden Suzuki bis auf den Elektrostarter an der GT 185 und den unterschiedlichen Hubraum identisch. Trotz der zufriedenstellenden Marktchancen zeigt sich die GT 125 nicht frei von Mängeln. Nachdem der kleine Zweizylinder 1974 und 1975 nahezu unverändert verkauft wurde, werden Motor-Modifikationen am 1976er Modell nahezu unumgänglich. Bis dahin brechen ziemlich häufig die Hubzapfen von der Kurbelwelle ab. Der Grund liegt in einem Konstruktionsfehler: An der Verbindungsstelle von Hubwange und Hubzapfen befindet sich eine Nut; hier entstehen Dauerbrüche durch Kerbwirkung. Die Beseitigung dieser Störquelle erfordert kostspielige Garantie-Abwicklung. Ab Motor-Nr. 73029 tritt Ende 1976 eine Getriebeänderung ein. In das fünfte Gangrad wird, um dessen Lebensdauer zu erhöhen, eine Messing-Gleitbuchse eingebaut; dadurch ändert sich die Dimensionierung der Schaltgabel und des Mitnehmers am Zahnrad für den dritten Gang. 1977 fällt die Ram Air-Lufthutze über den Zylinderköpfen weg. Der Mittelständer erhält Versteifungen; zu häufig ist er in den Jahren davor gebrochen. Mit Schwierigkeiten an der elektrischen Anlage müssen sich auch die GT125-Besitzer herumärgern. Ebenso wie bei den TS- und RV-Modellen besteht zwar auch hier die Möglichkeit, diverse Kabel umzuklemmen, um die Ladeleistung zu erhöhen, doch muß auch mit den gleichen Folgen gerechnet werden: kochende Batterien, dadurch Wasserverlust. Wer nicht rechtzeitig nachfüllt, riskiert wieder defekte Gleichrichter und Lampen. Der störanfällig unter der Bank verlegte Kabelbaum trägt das Seine zur unzulänglichen Bordelektrik bei. Dazu kommt, daß bei der GT 125 ebenso wie bei den beiden TS die Phase zwischen Fern- und Abblendlicht zu lang ist und der Fahrer eine Zeit im Dunkeln fährt. Bei Regenfahrten setzt sich das Luftfilter mit Wasser zu, der Motor läuft zu fett, und die Zündkerzen können verrußen. Stationen der Modellpflege 1974 Debüt. 14 PS. 1976 Ab Motor-Nr. 73029 Getriebeänderung: 5. Gangrad mit Messingbuchse, dadurch Änderung des Antriebszahnrades für den 3. Gang und der Schaltgabel. Fertigungsqualität der Kurbelwelle verbessert. 1977 Motor ohne Ram Air-Hutze, Mittelständer verstärkt. Letztes Baujahr. Die häufigsten Mängel Störanfällig verlegter Kabelbaum unter der Bank. Phase zwischen Fern- und Abblendlicht zu lang. Schlechte Lichtmaschinen-Ladeleistung. Leistung kann durch Umklemmen diverser Kabel verbessert werden, dadurch aber Risiko durch kochende Batterie, defekte Gleichrichter und Lampen. Defekte Lampen auch im Normalzustand. Luftfilter setzt sich bei Regen mit Wasser zu. Bis 1976: Hubzapfen können abbrechen. Kurbelwellenschäden, außerdem schlecht gewuchtet. Bis 1977: Mittelständerbrechen. Suzuki GT 125, 2 Zylinder, schlitzgesteuert, 124 ccm, Bj. 1976 mit 14 PS (10 kW), 120 km/h.